Etwa 15 freiwillige Helfer des Fischervereins St.Gallen (FVSG) haben heute Samstag Nachmittag, 16. März 2019, rund 50 Tannenbäume mit Sandsteinen beschwert und dann als Laichhilfen für Egli, Karpfen und Brachsmen im ehemaligen Baggersee, der jetzt als Naturschutzgebiet geschützt ist, versenkt.

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Im Naturschutzgebiet «Eselschwanz» werden die mit Sandsteinen beschwerten Tannenbäume im Wasser versenkt. Foto: © Dompy

Es brauchte nicht viel Überredungskunst, die beteiligten rund 15 Freiwilligen vom Sinn dieser Aktion zu überzeugen. Jan Koch, Koordinator der Aktion und Vorstandsmitglied im Fischerei-Verein St.Gallen (FVSG), sagt: «Dieses Gewässer, der „Eselschwanz“, ist nicht auf natürliche Art entstanden, daher fehlen Strukturen, die es den Egli, Karpfen und Brachsmen ermöglichen, abzulaichen. Mit diesen 50 Tannenbäumen, die uns Richard Osterwalder, Christbaumzüchter aus Engelburg kostenlos zur Verfügung gestellt hat, können wir solche Strukturen schaffen und damit den Fischen die optimale Umgebung für ihr Laichgeschäft anbieten.»

«Für Laich, aber auch Schutz»

Alfred Dudler, Präsident des Fischerei-Vereins St.Gallen, präzisiert: «Die Bäume sind einerseits dazu da, den Laich zu befestigen. Andererseits aber sollen sie den frisch geschlüpften Fischchen Schutz sowie Versteckmöglichkeiten bieten. Und nicht zuletzt auch die etwas grösseren Fische gegen Räuber wie unter anderem Kormorane oder Gänsesäger schützen.»

Aufgrund der vielen helfenden Händen dauerte es nicht lange, bis alle 50 Bäume im Wasser versenkt waren, damit sozusagen an die Fischen übergeben worden sind. «Was nun geschieht, liegt nicht mehr in unserer Macht», meinte ein älterer Fischer, während er sich zufrieden den Schweiss von der Stirn strich.

Im Anschluss ans «Christbaumversenken» waren die Teilnehmenden eingeladen, gemütlich beisammen zu sitzen und die Geselligkeit – ein wichtiger Aspekt beim Fischer-Sein, zu geniessen.

Alle Achtung vor den Fischern des FVSG!

Heute durfte ich am «Eselschwanz» nahe der österreichischen Grenze live miterleben, wie die Freiwilligen des Fischerei-Vereins St.Gallen Hand in Hand zusammen arbeiteten, um ein Optimum für die Fische herauszuholen.
Was mich besonders faszinierte: Anstatt herumzustehen, wenn es einmal grad keine Arbeit gab, packten die Fischer Abfallsack und Greifzangen und fingen an, Abfall, fremden «Güsel» und achtlos weggeworfene Zigarettenstummel zu sammeln. Dazu fällt mir nur ein: «Chapeau»!
Mit einem kräftigen Fischergruess, Dompy