Willkommen im April! Der Monat März beendete sein Dasein 2019 mit einem regelrechten Bouquet aus Sonne, Wärme und Frühling. Ich habe diesen tollen letzten März-Tag genutzt, um mich vollkommen dem Wasser zu widmen. Bis auf einen einzigen Punkt ein wunderbar gelungenes, «wässriges» Monatsende!

Der gestrige Sonntag, 31. März, war der erste Tag der Sommerzeit 2019 – und fing damit naturgemäss eine Stunde früher an als «normal». Ich habe diese Gelegenheit benutzt, um, begleitet von meinem «Gehilfen», unserer Continental Bulldogge «Samm», einen Kontrollgang an einem Fluss des Fischerei-Vereins St.Gallen zu machen. Bis auf einen Fischer, der alleine mit seiner Tenkara-Rute am Fluss war, trafen wir nur jedoch nur Jogger und Hündeler.
Wieder am eigenen Hafenplatz

Nachdem wegen des tiefen Wasserstands letzten Herbst und Winter unser Motorboot über die kalten Monate an einem anderen Hafenplatz liegen musste (sonst wäre es wahrscheinlich steckengeblieben), konnten wir unsere «Lórien» gestern wieder an ihrem Stammplatz belegen. Was für eine Freude! Nun muss sie nur noch vom Dreck der letzten Monate befreit werden, um dann wieder regelmässig von uns bewegt werden zu können. Wir freuen uns! Ein Blick auf den Fischfinder hat gezeigt, dass bereits, wegen des warmen Wassers (es zeigte gestern an der Oberfläche rund 10 °C an), viele Fische unterwegs sind.
Einen «Stock tiefer» bei 5 °C
Während mitten im Winter, am 4. Januar, bei einem Nachttauchgang hunderte von fingerlangen Egli wenige Zentimeter über einem Bootswrack auf rund 12 Metern Tiefe schliefen, war gestern der See wie leergefegt: Kein einziges «Schwänzli» war auszumachen – bis auf eine Tiefe von zehn Meter. Bisher scheint aber auch die Flora unter Wasser nicht sonderlich aktiv. Sobald das Grün unter Wasser spriesst, kommen auch die kleinen Weissfische wieder, und dann werden auch die Egli und die majestätischen Hechte kommen, die uns Taucher beobachten und sehr an uns interessiert zu sein scheinen. Kleine Welse sieht man übrigens auch im Winter immer wieder, wie sie in den Spalten der Steine «kleben».
Den Abend, der – Zeitumstellung sei Dank – eine Stunde länger dauerte, haben wir genutzt, um «einen Stock tiefer» zu gehen; unter die Wasseroberfläche. Schauen, ob bereits Fische in Ufernähe bis zehn Meter vorhanden sind, und wenn ja, welche. Ein bisschen «spienzeln» wird ja wohl noch erlaubt sein, oder?
Das «weinende Auge» des Tages
Der Tag wäre perfekt gewesen, wenn, ja eben wenn da nicht noch diese eine Sache gewesen wäre: In der Belegleine unseres Bootes haben sich gleich zwei Angel-Montagen festgehakt. Beide mussten von den betreffenden «Fischern» abgerissen werden. Vor allem die zweite Montage ist ein absolutes No-Go für jeden fairen Fischer: Zwei (!) Drillinge, beide mit Widerhaken, an geflochtener Schnur und einem 30g-Tropfenblei. Was, verdammt nochmal, soll das?
Einmal ist solches Material (Drillinge mit Widerhaken) im Bodensee verboten. Dann kommt noch dazu, dass auch das Fischen im Hafen, zwischen den Booten, verboten ist (das ist überall beschildert).

Mir ist klar, dass es nicht an vielen Orten dermassen natürlich gewachsene kapitale Karpfen gibt wie in dem Hafen, wo unser Boot über die Wintermonate lag. Dies haben wir gestern vor dem Auslaufen wieder eindrücklich sehen dürfen, als diese «Brocken» unter uns ihre Runden drehten. Klar stellt man sich als Fischer auch vor, wie das «abgehen» muss, wenn man so ein Kraftpaket an der Leine hat. Nur: Offensichtlich ist es bei den «Fischern», von den diese Montagen stammen, nicht bei Gedanken geblieben.
Was wäre gewesen, wenn einer der Karpfen angebissen hätte? Einen dieser Brummer an den belegten Schiffen mit ihren Belegtauen, den Fendern etc. vorbei dirigieren? Unmöglich! Noch dazu für jemanden, der es nicht einmal schafft, seine Montage an den Leinen vorbeizuwerfen…
Zwei Dinge hoffe ich: Dass kein Fisch auf einen Köder dieser Angler gebissen hat, und, dass solche Typen dingfest gemacht und richtig empfindlich bestraft werden.
Fischen: Ja! Aber auf jeden Fall fair!
Ich wünsche Dir einen erlebnisreichen Fischer-April.
Mit einem kräftigen Fischergruess, Dompy.
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