So klein der Dorfbach von Zuzwil (SG) auch sein mag: Er war das Zuhause von vielen tausend junge Forellen. Leider seit gestern Abend nicht mehr: Denn im oberen Teil, auf Wuppenauer Ortsgebiet, floss eine für die Fische giftige Flüssigkeit in den Bach. Der Verursacher ist noch unbekannt.

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25000 junge Forellen verendeten gestern im Zuzwiler Dorfbach. ©Dompy

«Das muss massiv gewesen sein. Denn der Bach führt derzeit nicht wenig Wasser. Es gibt einen Totalverlust. Neben den Fischen sind auch alle Kleinlebewesen verendet.» Das sagt Markus Brunner, Präsident des Fischereiverein Thur zu dem, was sich am Dienstagabend im Dorfbach Zuwzil ereignet hat. Laut seinen Angaben ist auf Wuppenauer Ortsgebiet Gülle von einem Landwirt in den Bach gelangt. Die Kantonspolizei Thurgau spricht von einer «noch unbekannten Flüssigkeit». Der Verursacher ist beiden – Brunner und Polizei – noch unbekannt.

Es war zu viel für die jungen Bachforellen, die zuvor in der Hälteranlage Mühlau in Bazenheid gestreift wurden und im Dorfbach Zuzwil hätten grossgezogen werden sollen: 25’000 Brütlinge wurden ausgesetzt – und sind gestern Dienstagabend verendet. Die grössten toten Fische sind laut Brunner bis zu 15 cm gross. Auf das Abfischen im Herbst muss damit also verzichtet werden.

Fischsterben auch in Bazenheid

Der Fischereiverein Thur muss sich damit einmal mehr mit toten Bachforellen befassen. «Einmal mehr» aus zwei Gründen: Einerseits hat sich gemäss Brunner im Dorfbach Zuzwil vor ein paar Jahren schon einmal ein ähnlicher Vorfall ereignet. Andererseits gibt es in der Mühlau in Bazenheid seit dem Jahr 2015 ein mysteriöses Fischsterben. Vor allem 2015, 2016 und 2017 starben jeweils im August aus bisher ungeklärten Gründen viele Bachforellen. Auch wenn es vergangenes Jahr weniger tote Fischen waren, so wurden 2018 umfangreiche Wasserproben genommen. Die Resultate werden demnächst erwartet.

Quelle: hallowil.ch

1 Kommentar

  1. Es gibt seitens der Politik ausreichende Möglichkeiten um solche Vorfälle zu verhindern.Leider ist diese Thematik nicht in deren Interesse um konsequent drastische massnahmen anzuordnen. Diese Katastrophen für Gewässerschutz ist eine sparte wo kein Politologe meiner Meinung nach keine Interesse hat sich mit dieser Situation auseinander zu setzen, weil somit die Karriere Leiter eher nach unten geht. Deshalb wird es immer ähnliche Situationen geben die darauf hinaus laufen. Einen schönen Gruß.

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